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Carl Welkisch - Mystiker und Heiler

Machen und Lassen

 

Sei aktiv! - Mach was aus deinem Leben! - Du musst wissen, was Du willst. - Nimm Dein Leben in die Hand! - Verwirkliche Dich selbst! - Jeder ist seines Glückes Schmied, usw. Täglich müssen wir uns mit solchen Gedanken auseinandersetzen und leiden oft genug darunter, dass wir doch viel mehr leisten könnten und möchten.

 

 

Überlingen 1980

 

Carl Welkisch hat niemals zur Untätigkeit aufgefordert, und er hat immer gesagt, man müsse das Gute wollen. Aber gleichzeitig hat Welkisch darauf hingewiesen, dass die eigentliche Kraft und die Wirkung aller Dinge und allen Geschehens nicht von außen kommen und in der Außenwelt zu suchen sind, sondern im nicht sichtbaren Teil der Wirklichkeit.

 

Dieser Gedanke könnte uns Angst machen, weil wir so wenig aus dem unsichtbaren Teil der Wirklichkeit wahrnehmen und deshalb dieser verborgenen Wirklichkeit geradezu ausgeliefert sind. Aber Welkisch hat immer wieder bekräftigt, daß der Mensch sehr wohl Zugang zum Unsichtbaren hat und damit in freiem Willen umgehen kann. Vor allem öffnet jeder Gedanke einen bestimmten Bereich und aktiviert bestimmte Kräfte aus der nicht sichtbaren Wirklichkeit: Ein Gedanke, der das Gute will, verbindet den Menschen mit guten Kräften, die ihm helfen, ihn fördern und schützen und auf seinem Weg begleiten. Ein Gedanke, der das Schlechte will, verstärkt das Negative im Menschen und öffnet negativen Kräften den Zugang zu dem Menschen, der das Schlechte will.

 

Carl Welkisch hat auf den Wert des Lassens hingewiesen. Lassen ist eine innere Aktivität, die ermöglicht, dass das Richtige geschehen kann. Zum Lassen gehört auch das Zulassen oder Loslassen. Und wenn wir die Ordnung der Außenwelt beobachten, den Lauf der Gestirne, die Kraft der sich erneuernden Natur usw., dann erkennen wir leicht, dass das Leben und auch die Entwicklung nicht von außen gemacht und gewollt sind, sondern dass sie einfach geschehen. Im Gegenteil: Durch unser Wollen und Machen setzen wir den natürlichen, ordnenden Kräften der Natur oftmals Grenzen. Phänomene wie das "Ozonloch" oder die offensichtliche Zunahme von Naturkatastrophen sind deutliche Hinweise darauf.

 

So behindert uns unser eigenwilliges Wollen und Machen oft mehr, als uns das Lassen schenken könnte. Auf diesen Zusammenhang hat Carl Welkisch immer wieder hingewiesen und manchem seiner Freunde damit auch die Angst genommen, etwas zu versäumen.

 

 

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